Die Tour 1996 - Arlberg, Flirsch
Eigentlich sollte ja an dieser Stelle der Bericht über die diesjährige Ski-Tour veröffentlicht werden.
Ich selbst hatte mich sogar fahrlässig dazu bereit erklärt, einen solchen zu verfassen.
Genügend
Anekdoten gab es zwar, doch bekam ich in der Kürze der mir zur
Verfügung stehenden Zeit nicht den richtigen geisti-gen Kick, ein
literarisches Meisterwerk zu verfassen.
Zudem gelangte ich nach
langem hin und her zu der Überzeugung, daß das, was da so alles in den
8 Tagen am Arlberg passierte, nicht so recht von allgemeinem Interesse
sein könnte.
Ich benutze also die Ausrede "mit Worten nicht zu beschreiben".
Man muß einfach selber mitfahren.
Dies kann ich auch nur jedem empfehlen, der einigermaßen des Skifahrens mächtig ist.
Ich selbst habe übrigens bisher keine von Mike`s Ski-Touren ausgelassen.
Dieses Jahr war es das vierte Mal.
Nutze ich also die Gelegenheit, noch ein bißchen mehr Werbung zu machen:
Wer glaubt, der kleine Mike könne so eine Tour mit mehr als 40 Leuten nicht auf die Beine stellen, sei eines besseren belehrt.
Mike hat sich in der Tat seit 1993 vom Leisereiter zum richtigen Reiseleiter gemausert.
Wer glaubt, Busfahren sei unbequem oder gar gefährlich, irrt.
Gute Laune, Bier und Sekt tragen dazu bei, daß eine solche Fahrt recht kurzweilig ist.
Busfahrer Alfred hat dafür gesorgt, daß wir schnell aber sicher bereits um 8.15 Uhr unser Ziel erreichten.
Man kann im Bus übrigens auch gut schlafen.
Wer ein mondänes Ski-Gebiet zu günstigen Preisen sucht, der sollte sich dem Mike anschließen - Hotel Troschana in Flirsch am Arlberg.
Wer zaunfreie Pisten schätzt, ist am Arlberg genau richtig.
Bernd Kochannek sorgt mittels eines Ankerlifts schon dafür, daß auch die letzten Fangzäune entwurzelt werden.
Wer die Sonne liebt, der fährt nach Oberlech und legt sich kostenlos mittags in den Liegestuhl.
Für Getränke sorgt "Prinz" Rolf.
Wem Landjäger über alles gehen, wendet sich an Dieter Rausch.
Der hat immer 2 Dutzend im Rucksack.
Wer einen verpaßten Ausstieg aus dem Sessellift mit anschließendem Sprung aus 1,50 m Höhe aus demselben erleben will, darf nicht zu Hause bleiben.
Dies passiert mir immer dann, wenn ich den Einstieg für den Skibericht suche.
Wer schon immer mal Sekt in der Sauna trinken wollte, weicht Wolfgang Schulte nicht von der Seite.
Wer auch im Ski-Urlaub nicht auf Karnevalslieder verzichten kann, bucht bei Mike. "Prinz" Rolf vom Arlberg sorgt für reichlich "Alaaf" im Bus, Hotel und auf der Piste.
Wer Promis (oder uns) sehen will, kommt nicht an Lech vorbei. Sogar unsere Königin Sylvia von Schweden gab sich die Ehre - leider von Bodyguards umringt. Prinzessin DI soll auf einer Herrentoilette in Zürs gesehen worden sein.
Interessierte wenden sich bitte an Michael Schneider.
Wer glaubt, daß sich ein gewisses Unvermögen auf dem Tennisplatz auch beim Ski fahren bemerkbar
macht, wird beeindruckt sein von den Wedelkünsten einer Charlotte Statz, eines
Jürgen Appletree, Helmut Osang, Bernd Kochannek und nicht zuletzt eines Mike
Schaale. Eigentlich hätte ich den Michael Schneider auch nennen müssen. Aber
dann ist er beleidigt. Wer glaubt, daß man bei 160 cm Größe und ca. 140 kg Lebendgewicht
keinen Spagat hinkriegt, den läßt Gitti (Bedienung im Troschana) so richtig
bluten. Das war der teuerste Spagat meines Lebens! Die Wette kostete mich eine
Lokalrunde. Die Frau kann übrigens auch ganz toll singen. Irgendsowas von "dicken
Wadeln der Madeln aus der Stadt". Für einen Lambada-Tanz mit Gitti waren Mike's
Arme allerdings zu kurz. Wer Skat spielen kann, verschweigt dies besser. Auch
sollte man nicht kundtun, daß man schuhplatteln kann. Wegen der Gefahr eines
Kreislaufkollapses. Wer wissen will, warum die Gondeln immer so schön blitzeblank
sind, erhält von Michael Schneider die logische Antwort: die werden abends abgehängt
und kommen über Nacht alle in einen großen unterirdischen Bunker, damit sie
nicht verrosten.
Wer träumt nicht davon, auf einem Tennisplatz Eisstock zu schießen.
Alles möglich in Flirsch - incl. 30 l Glühwein.
Warum eigentlich nicht auch in Dransdorf? Wer als Frau gerne tanzt, wird beim Heimatabend von Hotel-Unikum Werner verwöhnt. Der läßt keine Polka aus. Wer die rheinische Antwort auf David Copperfield kennenlernen will und als Kind keinen Zauberkasten hatte, bewundert die undurchsichtigen Tricks unseres Magiers Mike.
Mach's bitte nicht noch einmal Mike! Dennoch, im nächsten Jahr bin ich wieder dabei, auch wenn es woanders hingeht.
Ihr hoffentlich auch!
Denn ...wenn der Schii huh litt, dann simmer alle fit und wir trecken op de Berg und wedeln alle mit.
Arlberg Alaaf, Alaaf, Arlberg Alaaf.
Einmal Mike, immer Mike
Jörg Marquardt