Die Tour 2006 - Salzburger Sportwelt Amadé, Altenmarkt
Hier gibt's das Infoheft zur Tour 2006.
Freitag, 27.01.06
Der Abreiseabend. Mit dem flexibelsten
Busfahrer Bonns ("Ich dachte wir fahren erst Samstag!?") geht's los.
Eben war er noch in der Metro jetzt schon auf der A3 Richtung Süden.
Nach Pizzeriabesuch und Wein-Catering an Board verbringen die
Tour-Passagiere schon bald eine ruhige Busfahrt. Christian bringt uns
sicher in die Alpen.
Samstag, 28.01.06
9:00 Uhr Ankunft im Hotel Brückenwirt. Nach
ausgiebigem Frühstück zieht es die Skiwütigen bereits auf die Piste.
Die Schlafmützen wollen aufs Zimmer, werden aber auf eine Geduldsprobe
gestellt: Unsere Gastgeberin mit dem Charme eines Werwolfs gibt die
Zimmer nicht frei. Ab jetzt heißt es warten und warten. Um so
anspruchsvolle Gäste wie uns zufrieden zustellen braucht es Zeit. Viel
Zeit. Im Dorfmodeladen gegenüber überbrücken Teile der weiblichen
Tourgäste die nächsten Stunden. Der Erwerb von wirklich stark
reduzierten Einzelteilen lenkt nur kurzfristig ab, bevor es wieder
heißt: warten und warten. Abwechslung soll jetzt etwas Bewegung an der
frischen Luft bieten. Der Erkundungsspaziergang im Ort gerät allerdings
zum Abenteuer. Es stellt sich heraus, dass nicht einmal die
Einheimischen die angebliche Abkürzung zum Hotel (den von Jo
empfohlenen Panoramaweg) kennen.
16:00 Uhr: Das Warten hat sich
gelohnt, Frau Werwolf gibt uns die Schlüsselkarten zu unserer schönen,
blitzsauberen Wohn- und Schlafstatt für die nächsten 7 Nächte. Nach dem
Abendessen weiht uns Frau Werwolf in die Geheimnisse ihrer
Gästebetreuung ein: Sie hält einen Vortrag über Familientradition und
die spezielle Auslegung des Servicegedankens im Brückenwirt.
Sonntag, 29.01.06
Der Sonntag macht seinem Namen alle Ehre:
Sonnenschein non-stop! Vier Nachwuchstalente machen sich auf zu Ruperts
Skischule. Die Schule erweist sich als hart, hochprofessionell und
erbarmungslos. Leider gibt es schon mittags einen verletzungbedingten
Ausfall.
Die anderen Papstreisenden verteilen sich gruppenweise auf
die Berge. Schnee super, Piste schööön breit. Hier gibt es nur einen
Beinahe-Ausfall: Uli S. hat im Berg ein konditionelles Tief. Er kann
sich um 18:00 Uhr mit einer Stunde Verspätung in der Besengondel bis
ins Tal retten. Zur Versöhnung dient er sich den 47 Wartenden beim
Abendessen als Quellwasserträger an. Seinem Job kommt er dann aber nur
spärlich nach. Auch wieder ein konditionelles Tief.
Montag, 30.01.06
Sonne pur und allseits beste Laune. Unter
Christians Regie funktioniert das Be- und Entladen des Busses mit
Schuhen, Skiern und Stöcken inzwischen reibungslos. Die Handhabung
unseres Equipments ist uns schon ins Blut übergegangen, so dass wir uns
uneingeschränkt dem Skigenuss und dem Traumwetter hingeben können. Wir
feilen an unserer Fahrtechnik und essen uns durch verschiedene
Variationen des lokalen Hüttenschmauses. Unsere Nachwuchstalente
versacken mit Rupi bei ihrem ersten Après-Ski und schaffen es dennoch
danach unfallfrei (auf Skiiern!) ins Tal.
Dienstag, 31.01.06
Der Emporenplatz im Speisesaal ist jeden
Morgen zum Frühstück heiß umkämpft. Sieger sind die Frühaufsteher um
7:30 Uhr. Frau Werwolf haut uns jeden Morgen zwei Eier in die Pfanne.
Lecker!!! Im Cholesterinrausch verirrt sich die Gruppe "Lebensqualität"
auf die leere Rodelbahn. Skiverbot-Schilder finden nur wenig Beachtung
und werden als völlig rätselhaft interpretiert. Erst Warnrufe der
Reisekollegen führen die Orientierungslosen auf die rechte Piste
zurück. Nach einem weiteren traumhaften Skitag genießen wir am Bus ein
frisches Kölsch aus Mikes Zapfanlage. ("Was der alles dabei hat!!!").
Das
Abendessen ist lecker wie immer. Die Vegetarier werden heute allerdings
unverlangt auf kalorienarme Schonkost gesetzt. Offenbar zeigt sich Frau
Werwolf angesichts der Völlerei auf den Hütten um unsere Linie besorgt.
Nach dem Essen geht es noch einmal an die frische Luft zum Fischen und
Kögeln. Das Spielfeld haben tatkräftige Freiwillige unter den
Papstreisenden präpariert. Dabei soll es zu Ausschreitungen gekommen
sein. Man hörte von Scheeball-Schlachten mit Einseifen. Die
sportlichste Herausforderung des Abends ist der hochprozentige
Glühwein. Eine Rezeptur, die den stärksten Eskimo vom Schlitten haut.
Mittwoch, 01.02.06
Die Jungtalente aus der Skischule haben heute
unterrichtsfrei und dürfen mit den alten Hasen zum Slalom auf dem
Hahnenkamm antreten. Die eigentliche Prüfung ist auch hier wieder
alkoholorientiert. Mikes ("Was der alles dabei hat!!!") anspruchsvolle
Weinprobe im Schnee wird für drei Damen zum Verhängnis. Mrs. James,
Peggy und Sue (Namen von der Redaktion geändert) entdecken ihre
Begeisterung für die offensive Bewirtung der Mitreisenden und der
einheimischen Passanten. Am Ende des Skitages sind sie sichtlich
geschwächt. Beim Abendessen gibt es 1,5 Ausfälle.
In der Hoteldisco
sieht man bis spät in die Nacht mehrere Mitreisende zu den Live-Klängen
des John Denver von St. Johann (Andy North) tanzen. Die Ausgelassenheit
findet einen ersten Höhepunkt, als der neugierige Alpenpapst mit
einigen Getreuen versucht, die Redaktions-Kladde heimlich zu entwenden.
Der Versuch misslingt und die Kladde wird fortan zwischen Skisocke und
Wade gesichert.
Donnerstag, 02.02.06
Lorenzo hat Geburtstag und feiert rund um
die Uhr. Beim Après-Ski tanzen die Mitreisenden ihm zu Ehren völlig
enthemmt den Lassotanz. Bei der Fahrt zum Hotel bedankt er sich bei
jedem persönlich mit einem Schnäpschen - und trink immer einen mit. Bei
45 Busgästen kommt er konsequenterweise auf 45 Kurze (Hut ab!). Abends
gibt's einen Schoko-Ski für das Geburtstagskind.
Die Mitreisenden,
die heute auf der Piste der Disconacht (s. Mittwoch) Tribut zollen
mussten, sind froh, die Skischuhe gegen Asi... - äh Adiletten tauschen
zu dürfen. Sie gehen nach dem Abendessen sofort ins Bett. An dieser
Stelle sei einmal auf die hervorragende Qualität der Hotelmatratzen
hingewiesen!
Freitag, 03.02.06
Wieder ein Geburtstagskind: Diesmal ist es
Rosemarie. Das Ende des Skiurlaubs nähert sich leider und alle geben
noch einmal Gas auf der Piste. Die abendliche Siegerehrung schafft
endliche Klarheit: Wer hat seine Slalomzeit geschickt geschätzt? Wer
hat am besten gekögelt und am schlechtesten gefischt? Den Vogel
schießen die Nachwuchstalente ab: Sie bringen gleich drei Goldmedaillen
nach Bonn. Leider stellt sich heraus, dass eine Nachnominierung für
Torino 2006 das olympische Reglement verletzt: Die Redaktion erfährt,
dass die Disziplin Mannschaftstriathlon im Liftfahren' noch gar nicht
ins offizielle Olympia-Programm aufgenommen ist.
Unsere Live-Reporterinnen sprachen nach der Siegerehrung mit den Prämierten:
Jo (Gold Slalom Männer): "Ich bin total überrascht, aber
wenn
meine Frau [die Wettkampfrichterin, Anmerk. der Red.] das nicht
bewerkstelligt hätte, hätte ich mir 'ne andere gesucht ...!"
Michaela
(Gold Slalom Frauen): "Ich bin überwältigt, ich kann da kaum was dazu
sagen." Haben Sie viel trainiert? "Unablässig, die ganze Woche. Ich
habe nur auf den Slalom hingearbeitet."
Mike (Renndirektor und Alpenpapst): "Die Männer haben sich leicht überschätzt!!! Aber ich bin trotzdem zufrieden."
Uschi
(Gold Rupis Skischule): "Er [ihr Partner, die Red.] wusste ja gar nicht
von unserem Orden, der Nachwuchs wird ja fürchterlich vernachlässigt."
Leider
war die Veranstaltung nicht ganz frei von Skandalen. Das wertvolle
Holztulpengesteck - der Gold-Preis von Axel H. aus K. - soll später auf
einer Kommode im 1. Stock gesichtet worden sein. Völlig unauffällig
platziert zwischen der geschmackvollen Hoteldekoration. Gefiel es dem
Sieger nicht? Hat er sich in Frau Werwolfs Interieur einbringen wollen?
Oder wollte er es einfach nur loswerden? Wir wissen es nicht!
Samstag, 04.02.06
Als Alternative zu einem letzten Tag auf der
Piste, bietet sich ein Salzburgbesuch an. Der Bummelzug bringt drei
Papstreisende in die Mozartstadt. Sie kehren abends mit Mozartkugeln
und Likör heim und versichern glaubhaft, die Kulturhighlights der Stadt
angemessen besichtigt zu haben. Die meisten anderen Alpenpäpstler sind
am letzten Tag hartgesotten genug, um sich nach dem Packen noch einmal
in den Pistenschnee zu stürzen und danach an der Dusche anzustehen.
Das
Abendessen findet im Stöcklwirt statt. Die Blaskappelle dort spielt
extra für die völlig überrumpelte Trudi, der Tubaspieler spielt nur für
Dagmar. Trotzdem können wir uns loseisen, um irgendwann gegen 22:00 Uhr
vollständig im Bus zu sitzen und die Heimreise anzutreten. über den
Abschiedsschmerz hilft uns die Aussicht auf die Kult-Tour 2007 hinweg!
Servus St. Johann!
Bonn Alaaf!
Danke Alpenpapst!